Dienstag, 31. Juli 2007

Tartüff

D 1926
Regie: Friedrich Wilhelm Murnau

24. Februar 2006




















Nach Nosferatu – Eine Symphonie des Grauens war dies erst mein zweiter Kontakt mit einem Film von Friedrich Wilhelm Murnau. Im Gegensatz zu seinem Vampirklassiker verfilmte Murnau hier allerdings eine eher leichte Geschichte, jedoch nicht ohne kritischen Hintergrund.

Ein junger Mann wird von seinem Großvater enterbt, nachdem seine habgierige Haushälterin allerlei Schlechtes über ihn verbreitet hat. Der Neffe jedoch gibt nicht auf und verkleidet sich als Betreiber eines Wanderkinos um Zugang zum Haus des Greisen zu erhalten. Dort führt er einen Film auf, dessen Gleichnis dem alten Mann die Wahrheit über die Intrigen seiner Haushälterin klar machen soll:

Tartüff (Emil Jannings) ist ein gerissener Gauner, der sich als Geistlicher verkleidet bei einem Freund einnistet um ihn seines Geldes zu entledigen. Dabei kommt ihm dessen misstrauische Frau allerdings auf die Schliche und entlarvt den Scharlatan.

Mit wundervoller Musik untermalt war dieser kurzweilige Stummfilmklassiker ein wirklich unterhaltsamer netter Film. Sicherlich ist Tartüff nicht Aufsehen erregend wie etwa Nosferatu, aber in seiner Erzählstruktur durchaus schön gemacht, was natürlich auch für die Bildkomposition im Allgemeinen gilt. Dazu spielt Emil Jannings den wirklich erheiternd widerwärtigen Charakter des Tartüff mit einer Mimik, daß es eine wahre Freude ist. Ich habe es nicht bereut, mich einmal mehr von dem Charme eines Stummfilmes einnehmen zu lassen.

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