Montag, 23. Juli 2007

Lorenzo’s Oil

USA 1992
Regie: George Miller

23. Dezember 2005

Eher durch Zufall habe ich diesen Film am Weihnachtsvorabend eingeschaltet. Da eigentlich nicht unbedingt ein Film, den ich mir gezielt ansehen würde, dachte ich, daß er zumindest beim Geschenke einpacken nicht allzu sehr stören würde. Das habe ich dann doch verschoben. Zu sehr fesselt die Geschichte, die ungewöhnlicherweise von George Miller (Mad Max) geschrieben & inszeniert wurde.

Lorenzo’s Oil basiert auf dem echten Fall des Jungen Lorenzo Odone, der mit sieben Jahren an der äußerst seltenen Krankheit ALD erkrankt. Innerhalb kürzester Zeit verliert Lorenzo die Fähigkeit zu sprechen und zu sehen und wird ans Bett gefesselt. Als schlussendliche Konsequenz erwartet das Kind unausweichlich der viel zu frühe Tod. Seine Eltern (Nick Nolte & Susan Sarandon) stoßen auf ihrer Suche nach einer Hilfe auf das Problem, daß ALD bisher aufgrund seiner Seltenheit nur wenig erforscht und die Suche nach einem Heilmittel auch aus finanziellen Erwägungen der Pharmaindustrie wenig erstrebenswert scheint. Mit unermüdlichem Einsatz und Hingabe machen es sich die verzweifelten Eltern zur Aufgabe über Jahre hinweg selbst Medizinbücher zu studieren und eine Heilung nicht nur für ihren Sohn zu finden.

Fern von Kitsch zeigt Lorenzo’s Oil die verschiedenen emotionalen Phasen, die Eltern durchlaufen müssen, wenn sie mit der Behinderung eines Kindes konfrontiert werden. Deprimierend und ermutigend zugleich inszenierte Miller einen gefühlvollen und spannenden Film, der einen mal wieder daran erinnert, wie wenig man vor dem Schicksal gefeilt ist und wie schwer es sein muß in dieser Situation nicht aufzugeben.


"Do you know how many children die every year from choking on french fries? Many more than from Adrenoleukodistrophy. You see, ours is what is known as an orphan disease, too small to be noticed, too small to be funded, especially with the iron hand of "Reganomics".”

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