Dienstag, 31. Juli 2007

CQ

USA 2001
Regie: Roman Coppola


02. März 2006



















Der Coppola Clan hat, seit Vater Francis Ford Coppola die Kinogeschichte mit seinen Meisterwerken bereichert hat, nicht nur seit Tochter Sofia mit dem Oscar ausgezeichnet wurde viel zu bieten. Weniger bekannt und bisher (leider) auch nur mit einem Filmprojekt am Start ist Sohn Roman Coppola, der mit CQ seine ganz persönliche Hommage an die Swinging 60s und im Speziellen an Danger: Diabolik, der des Öfteren liebevoll zitiert wird, gedreht hat. Der Film handelt vom jungen, idealistischen Regisseur Paul (Jeremy Davis), der 1969 nach Paris geht, um einen semi-dokumentarischen, von totaler Ehrlichkeit gegenüber dem Medium geprägten Film über sein Leben zu drehen. Als bei den mit Problemen belasteten Dreharbeiten zum Science Fiction Film Dragonfly bereits zwei Regisseure (Gérard Depardieu, Jason Schwartzman) abgesprungen sind, wird Paul das Projekt anvertraut. Seine Obsession zur Hauptdarstellerin Valentine (Angela Lindvall), beginnt seine Sinne zu trüben und lässt ihn kein passendes Ende finden. Realität und Wirklichkeit verschmelzen vor Pauls Augen, während er von Dragonfly eingenommen wird.

CQ beschreibt auf sehr eindringliche und romantische Weise den Prozess des Filmemachens zu einer Zeit, als das Kino noch nicht seine Unschuld verloren hatte. In diesem Zusammenhang ist Coppolas Film jedoch weniger eine Abhandlung zum Entstehungsprozess selbst, sondern rückt den Konflikt seines Protagonisten in den Mittelpunkt, zwischen Kunst und Kommerz, zwischen Anspruch und Realität gefangen zu sein. Vielleicht durchaus einen Stempel, den sich Roman Coppola selber gerne aufdrücken möchte, indem er Paul als sein Alter Ego agieren lässt. Sein Film lebt von der Stimmung, die er erzeugt, eine Mischung aus Nostalgie, dem Fair der 60er und dem Independent Film der 90er. Insgesamt verliert sich CQ leider ein wenig zu oft in seinem Streben nach Bedeutung und vergisst dabei die Story in fokussierten Bahnen verlaufen zu lassen. Trotzdem besitzt Coppolas Einstand viel Charme und bietet nicht nur für Nostalgie Fans einigen Unterhaltungswert.


”I just want to capture what's real and honest.”
“And what if it's boring?”

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