Montag, 23. Juli 2007

Stir Of Echoes

USA 1999
Regie: David Koepp

20. Dezember 2005

Tom (Kevin Bacon) hat nach einer Hypnose seltsame Visionen, die er anfangs nicht zuordnen kann. Der Geist eines toten Mädchens fordert ihn dazu auf das Geheimnis um ihren Tod aufzuklären. Tom fängt (sprichwörtlich) an zu graben…

Stir Of Echoes kam 1999 fast gleichzeitig mit M. Night Shyamalans The Sixth Sense in die Kinos, ein Vergleich beider Filme liegt deshalb auf der Hand, ist aber nur bedingt gerechtfertigt. Regisseur David Koepp, hauptberuflich (Drehbuch-)Autor von Filmen wie Jurassic Park, Carlito’s Way und Panic Room, sowie der unter eigener Regie entstandenen Stephen King Adaption The Secret Window, hat einen handwerklich guten Thriller inszeniert. Bildsprache und Darsteller sind konstant auf einem gehobenem Niveau, Kevin Bacon gibt sogar eine seiner besten Performances bisher ab.

Trotzdem will der Film schlussendlich nicht überzeugen, was ironischerweise in diesem Fall am Drehbuch selbst liegt. Und nun wären wir wieder beim Vergleich zu The Sixth Sense angekommen. Während dieser den Zuschauer bis zum überraschenden Schluß über viele Zusammenhänge fast völlig im Dunkeln läßt und daraus resultierend einen völlig neuen Blickwinkel auf das vorangegangene Geschehen zulässt, bleibt Stir Of Echoes vorhersehbar. Schlimmer noch, der Film nimmt sich selber fast völlig die Möglichkeit Suspense zu erzeugen, indem die Motivation des Geistes von Anfang an klar wird, nämlich nur die Umstände ihres Todes ans Licht zu bringen. Die Hintergründe des Geschehenen entfalten sich immer mehr durch Toms Visionen, wobei sich Vergangenheit und Zukunft vermischen. Dabei handelt Samantha (der Geist) eigentlich gar nicht, es entsteht kein Schrecken, keine Situation, bis auf kleine Schockeffekte, ist hier Angst einflößend, doch gerade das hätte dem Film gut getan.

Was bleibt ist ein durchschnittlicher Film mit einer sehr guten Performance von Kevin Bacon, der sich sowohl spannungstechnisch, als auch in seinem künstlerischen Gesamtbild (leider doch) eindeutig The Sixth Sense unterordnen muß.





„I'm supposed to dig.“

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