Donnerstag, 26. Juli 2007

A Prayer For The Dying

GB 1987
Regie: Mike Hodges

14. Februar 2006

Mitte der 80er Jahre war Mickey Rourke auf dem Höhepunkt seiner Karriere. Im selben Jahr wie Angel Heart und Barfly drehte er auch diese Geschichte des IRA Kämpfers Martin Fallon, der nach einem fehlgeschlagenen Bombenattentat, bei dem ein mit Kindern besetzter Schulbus in die Luft fliegt, seinen Ausstieg ankündigt. Doch bevor er sich absetzten kann, zwingt ihn die Unterwelt zu einem letzten Auftragsmord, bei dem er von einem Priester (Bob Hoskins) beobachtet wird. Er weigert sich weitere Unschuldige zu töten und hat schließlich nicht nur seine Auftraggeber am Hals, sondern auch seine ehemaligen IRA Mitstreiter, die ihn nicht so einfach gehen lassen wollen…

Schuld und Vergebung sind die zentralen Elemente in Mike Hodges Adaption von Jack Higgins Buchvorlage. A Prayer For The Dying ist kein politischer Film, sondern beschreibt den inneren Kampf eines Mannes, der durch das Töten im Begriff ist, seine Seele zu verlieren. In diesem Aspekt funktioniert der Film vor allem dank Mickey Rourkes erstklassiger Performance. Nicht nur der irische Akzent ist beeindruckend realistisch, auch sein zurückhaltendes Spiel gibt dem Charakter die benötigte melancholische Tiefe. Das Schicksal scheint sich gegen Fallon gestellt zu haben, für ihn gibt es kein Entkommen aus der Spirale der Gewalt.

Mit einem Abstand von fast 20 Jahren nach seiner Entstehung ist A Prayer For The Dying immer noch ein überdurchschnittlich gutes Drama, das jedoch ein wenig zu oft Thriller sein möchte. Regisseur Mike Hodges (Get Carter) distanzierte sich von dem Film, ebenso wie Mickey Rourke, nachdem die Produktionsfirma den Film eigenständig umgeschnitten hatte. Bei diesem Entstehungshintergrund muß man sich natürlich fragen, wie gut der (leider nie veröffentlichte) Director’s Cut dieses Films doch sein könnte.

“I don’t wanna keep waking up every night hearing the screams of young children. I lost something a long time ago. Everything, everything got very black like dried blood. And something started to stink. Every day it got worse. Sometimes so bad I couldn’t get out of my bed. I sat there in the dark like a wee scared boy, not being able to breath or speak my name. I saw myself lying on the street, dying, not wanting to die. Maybe there’s something wrong with me.”

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