Dienstag, 24. Juli 2007

Sommersby

USA 1993
Regie: Jon Amiel

15. Januar 2006

Irgendwie ging dieser Film immer an mir vorbei, für einen Sonntag Vormittag war er dann doch keine schlechte Wahl.

Die Geschichte des Kriegsheimkehrers und Großgrundbesitzers Jack Sommersby (Richard Gere) nach Ende des amerikanischen Bürgerkriegs ist eine Mischung aus Drama und Liebesfilm, ohne sich wirklich entscheiden zu können. Seine Frau Laurel (Jodie Foster) wirkt geschockt von der Rückkehr des tot Geglaubten, mehr aber noch von dessen Wandlung vom kalten Despoten zum gefühlvollen Familienmenschen. Mit seiner offensiven Art überzeugt er viele der Bewohner, einige halten ihn von Anfang an für einen Betrüger. Laurel ist hin und her gerissen, innerlich wissend, daß dies nicht ihr Mann sein kann.

Als Jack schließlich des Mordes angeklagt wird, liegt es an ihm, seine wahre Identität preis zu geben oder am Galgen zu enden.


Wie gewöhnlich geben Richard Gere und Jodie Foster gute aber konventionelle Darstellungen ihrer Figuren. Sommersby bewegt sich gerade deshalb weitgehend fern von Pathos und Kitsch, bleibt jedoch zu glatt um vollends zu überzeugen. Aufgebaut wie ein klassisches Theaterstück, wird der letzte Akt zur Katharsis des Protagonisten. Als „Jemand“ zu sterben oder als „Niemand“ zu leben ist schlussendlich eine philosophische Entscheidung, jenseits von Rationalität.

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