Dienstag, 31. Juli 2007

The Devil’s Rejects

USA 2005
Regie: Rob Zombie


16. März 2006


“Jesus Christ, what a fucking mess. There must be 100 yards of bloody asphalt and corpse chunks.”


Violent sick fuckin’ shit, Part II.

The Devil’s Rejects setzt kurze Zeit nach den Events in House of 1000 Corpses an. Unter Leitung von Sheriff Wydell (William Forsythe), Bruder des Sheriffs aus Teil 1, stürmt eine Polizeieinheit das Versteck der Firefly Family, jedoch gelingt Otis (Bill Moseley), Baby (Sheri Moon Zombie) und Captain Spaulding (Sid Haig) die Flucht. Auf ihrer Odyssee hinterlassen die drei eine Blutspur, gejagt von Wydell, besessen davon, den Mord an seinem Bruder zu rächen.

Rob Zombie umgeht die Tücken einer Fortsetzung mit der Idee, seine Hauptcharaktere aus dem Vorgänger in ein anderes Genre zu transportieren. The Devil’s Rejects ist weniger ein klassischer Horrorfilm, sondern ein action-orientiertes, dreckiges und vor allem blutiges Roadmovie. Und es funktioniert großartig. Die Fehler aus Teil 1 weichen einer stringenten Storyline mit großartigen Bildern, die einen die Hitze der Straße spüren und den Staub förmlich schmecken lassen. Wie schon in House of 1000 Corpses gibt Zombie dem Zuschauer keine Identifikationsmöglichkeiten, alle Personen sind gleichsam brutal und widerlich, wobei der Coolness Faktor (wenn man es so nennen kann) ein weiteres Mal auf Seiten der Firely Family liegt. In diesem Aspekt liegt The Devil’s Rejects natürlich wieder auf einer Linie mit dem Exploitation Kino der 70er Jahre und spricht weniger den Fan des modernen Horrorfilms an.


“Why? Don't we make ya laugh? Aren't we fuckin' funny? You best come up with an answer, cos I'm gonna come back here and check on you and your momma and if you ain't got a reason why you hate clowns, I'm gonna kill your whole fucking family.”


Durch die klarere Struktur wirkt der Film noch kompromissloser und brutaler als sein Vorgänger und stellenweise wie eine romantisch verklärte Perversion von Wild at Heart ohne Love Story. Da auch die Gegenseite, insbesondere Sheriff Wydell, nicht weniger sadistisch zu Werke geht, kommt man immer wieder in Versuchung auch nur die kleinsten Details im Verhalten von Otis, Baby und Spaulding sympathisch zu finden, nur um im nächsten Moment wieder auf den Boden der Tatsachen zurückgeworfen zu werden.


The Devil’s Rejects ist sicherlich nicht für jedermann. Wenn man dem ersten Teil etwas abgewinnen konnte, dann wird man von Zombies Nachfolger aber sicherlich exzellent unterhalten. Rob Zombie hat seine Lektionen definitiv gelernt. Großartig ist auch der Score aus Country und klassischem Southern Rock, der bei einigen Sequenzen ein Gänsehautfeeling fabriziert (wer „Free Bird“ von Lynyrd Skynyrd einbaut, kann nur ein Guter sein!). Da die Geschichte hiermit ein Ende gefunden hat, wird es spannend zu sehen sein, welchen Weg Rob Zombie mit seinem dritten Film gehen wird. Die Möglichkeiten sind nach The Devil’s Rejects jedenfalls vielfältig.

“I am the devil, and I am here to do the devil's work.”

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