Montag, 23. Juli 2007

Man on Fire

USA 2004
Regie: Tony Scott

23. Dezember 2005

Tony Scott’s Remake des gleichnamigen Films von 1987, diesmal mit Denzel Washington anstatt Scott Glenn in der Hauptrolle ist ein gradliniger, für Hollywood Verhältnisse ziemlich kompromissloser Rachethriller. Zu Beginn des Films überflutet uns Scott mit einer überflüssigen Bilderflut und stroboskopartigen Schnittmontage, welche bei mir nahezu einen epileptischen Anfall ausgelöst hätte. Zum Glück hält sich diese im weiteren Verlauf in Grenzen, ansonsten wäre bei mir nach zehn Minuten definitiv Schluss gewesen. Ätzend!

Denzel Washington spielt den desillusionierten Ex-CIA Killer Creasy angenehm zurückhaltend (manche mögen sagen hölzern), was der Kälte des Charakters sehr zu Gute kommt. Als er den Auftrag annimmt, den Bodyguard für die kleine Tochter einer wohlhabenden Familie in Mexico City zu spielen, gewinnt Creasy langsam wieder an Lebenswillen. Gerade die Szenen zwischen ihm und der kleinen Pita (großartig: Dakota Fanning) sind wirklich schön und vor allem glaubwürdig in Szene gesetzt. Als das kleine Mädchen entführt wird und die Geldübergabe schief läuft, geht Creasy auf einen einsamen Rachefeldzug…



Die Szenen, in denen ein Beteiligter nach dem anderen gefoltert und exekutiert wird, sind überraschend heftig und kalt. Wenn Finger abgeschnitten und Bomben rektal eingeführt werden, bleibt einem schon ab und an der Mund offen, denn in einer solchen Rolle hat man Denzel Washington bisher noch nie gesehen.



“Forgiveness is between them and God. It's my job to arrange the meeting.”


Im großen und ganzen, mittlerweile leider typisch für Tony Scott, etwas zu stylish inszeniert, bleibt Man On Fire Ton trotz der Kaltblütigkeit jedoch weit entfernt vom stupiden Rachethriller der 80er, was vor allem den insgesamt guten Charakterdarstellungen zu verdanken ist. Das zumde düstere Ende gibt dem Film eine zusätzliche melancholische Note.

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