Donnerstag, 26. Juli 2007

Caboblanco

USA/Mex 1980
Regie: J. Lee Thompson

12. Februar 2006




















Als J. Lee Thompson (Guns Of Navarone, Cape Fear) dieses Star Vehikel inszenierte, hatte er seinen Zenit bereits um 20 Jahre überschritten. Nach diesem Film sollte dann schließlich nur noch unterdurchschnittliche B-Movie Ware kommen (mal abgesehen vom unglaublich unterhaltsamen Firewalker, muah!!!).


Nicht nur der Titel suggeriert eine Nähe zu Casablanca, auch Inszenierung und Charaktere scheinen diesem oder ähnlich gearteten Genre Vertretern aus den 40er Jahren des Hollywood Kinos entliehen zu sein. Man merkt Caboblanco schon in der ersten Einstellung an, daß hier ein handwerklich begnadeter Regisseur am Werke war. Thompson versteht es sehr gut, die exotische Szenerie einzufangen, die Ausstattung und Bildkomposition sind ist durchgehend auf einem hohen Niveau und bestätigen, daß der Film durchaus ein ansehnliches Budget zur Verfügung hatte. Leider sind die positiven Aspekte damit auch schon aufgezählt. Sowohl Jason Robards, als auch Fernando Rey geben eine solide Vorstellung ab, können den faden Dialogen aber auch nicht mehr Leben einhauchen. Charles Bronson wirkt seltsam fehlbesetzt und man wünscht sich ständig, er würde endlich zur Waffe greifen und loslegen. Das passiert allerdings nicht, da das Drehbuch irgendwo zwischen lächerlicher Romanze, spannungsfreien Abenteuerfilmeelementen und stupider Verschwörungskonstellation im Dickicht des Dschungels verdümpelt. Bis zum an Stumpfsinn und Unlogik kaum noch zu überbietendem „Finale“ wird man das Gefühl nicht los, das hier eine Menge Potenzial verschwendet wurde.


Caboblanco hätte durchaus das Zeug zu einem unterhaltsamen, klassischen Abenteuerfilm gehabt, leider hätte sich vorher jemand erstmal eine spannende Story ausdenken und daraus ein logisches Drehbuch verfassen müssen. Doch dafür schien das Budget anscheinend schon im Vorfeld verpulvert gewesen zu sein, bspw. für den großartigen Score von Jerry Goldsmith, der mit seiner Mischung aus First Blood und Lawrence Of Arabia leider viel zu mächtig klingt und völlig aufgesetzt wirkt. Wird man sich zusätzlich noch der Tatsache bewusst, das nur ein Jahr später mit Spielbergs Raiders Of The Lost Ark der vielleicht perfekteste Abenteuerfilm überhaupt in die Kinos kam, so wirkt Caboblanco schlussendlich doch wie das endgültige Scheitern eines gealterten Filmemachers. Schade.

Keine Kommentare: