Sonntag, 22. Juli 2007

Fargo

USA 1996
Regie: Joel Coen

06. Dezember 2005



















Fargo wird sicherlich niemals mein Lieblingsfilm der Coen Brüder werden. Auch beim zweiten Mal saß ich am Ende da und fragte mich, was mir das nun sagen sollte?! Vielleicht versucht man manchmal auch aufgrund der Reputation eines Filmes einfach zu viel zu interpretieren. Fakt ist, der Film ist in technischer Hinsicht, wie nicht anders zu erwarten, brillant. Kamera, Musik, Settings…alles versetzt den Zuschauer direkt ins verschneite Minnesota. Was mich eher störte, war die Story, denn auf diese alleine verlässt sich Fargo nicht, und auch als Zuschauer sollte man sich nicht zu fest daran klammern, ansonsten stellt sich die besagte kleine Enttäuschung ein. Eine Erpressungs-/Verschwörungsgeschichte, in der schließlich alles aus dem Ruder läuft hat man sicherlich schon dutzendfach, und vor allem spannender inszeniert gesehen (A Simple Plan von Sam Raimi, der sich ebenfalls der verschneiten Landschaften bedient). Aber keiner besitzt dieses nicht näher definierbare „Coen Feeling“. Aber auch wenn die Dialoge, wie immer, detailliert und skurril sind (dieser Akzent!), trotzdem nervt mich das 100ste „Yah…“ dann doch irgendwann. Ich kann die großartigen Kritiken und Oscars (ohne Frage großartige schauspielerische Leistungen von allen Beteiligten) also nicht vollständig nachvollziehen. Vielleicht liegt es daran, daß ich mehr Thriller statt sich aus realen Skurrilitäten ergebende Sozial-Comedy erwartet habe (in diesem Bereich ist der Film ein kleines Meisterwerk)…trotzdem bleibt das Schnee & Blut Szenario in A Simple Plan mein Favorit.


“Hey, you're there in 30 minutes Jerry or I find you Jerry and I shoot you and I shoot your fucking wife and I shoot all your fucking children and I shoot them all in the back of their little fucking heads, you got it?”

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