Montag, 23. Juli 2007

L’Auberge Espagnole

FR/ESP 2002
Regie: Cédric Klapisch


26. Dezember 2005


Student Xavier (Romain Duris) ist junger Franzose und studiert Wirtschaft. Seine Chancen stehen gut, Karriere zu machen, falls er seine Spanischkenntnisse verbessern kann. Aus diesem Grund plant er eher widerwillig seine Freundin Martine (Audrey Tautou) zurückzulassen und ein Auslandsjahr in Barcelona zu nehmen. Dort angekommen, hat er anfangs Schwierigkeiten sich zurechtzufinden, mit dem Einzug in eine Multi-Kulti-WG ändert sich dies allerdings schnell und Xavier merkt, daß er noch längst nicht erwachsen genug ist, um sein Leben mit Freundin und Karriere zu verplanen…

Ein wunderbarer europäischer Film, der auf großartige Weise das Gefühl zu vermitteln vermag, wie es ist, zum ersten Mal auf sich allein gestellt zu sein. Xavier macht alle Erfahrungen, die man mit Anfang Zwanzig macht (oder machen sollte), denn die wichtigsten Lektionen erteilt einem nur das Leben selbst und kein anstrengendes Studium. Liebe (die Entfremdung von seiner Freundin und die Affäre mit einer frisch verheirateten Frau), Freundschaft und Partyleben…L’auberge Espagnole fängt alle diese Erfahrung mit viel Witz und Charme ein, wie es nur einem französischen oder spanischen Film gelingt. Man fühlt sich schon sehr bald heimisch bei all den Charakteren aus den unterschiedlichen Ländern und verliert ebenso leicht und gänzlich unpeinlich seine Vorurteile. Als Xavier nach einem Jahr schweren Herzens Abschied nimmt um nach Paris zurückzukehren, leidet man förmlich mit ihm und wäre noch gerne länger geblieben, doch auch dies wird am Ende klar: daß diese Zeit zu ende geht und nur durch die gezogenen Lehren wirklichen Sinn bekommt. Xavier’s erster Tag im tristen Büro ist auch sein letzter…das Leben ist mehr als das…


“When you first arrive in a new city, nothing makes sense. Everything’s unknown, virgin... After you've lived here, walked these streets, you'll know them inside out. You'll know these people. Once you've lived here, crossed this street 10, 20, 1000 times... it'll belong to you because you've lived there. That was about to happen to me, but I didn't know it yet.”

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